Klaus und Christian Pollok sind mit ihrem Unternehmen „Elektronik Service Pollok“ von Bad Berneck aus bundesweit erfolgreich
Mit Strom, Licht und Bild kennen sich die Herren der Bad Bernecker Familie Pollok aus. Der Großvater betrieb eine der ersten Videotheken überhaupt, der Sohn ist Fachmann für „braune Ware“ (Fernseher und sonstige Unterhaltungsgeräte des Haushalts), der Enkel Experte für spezielle Beleuchtungssysteme und Künstliche Intelligenz.
Was nach Großstadt-Ideenschmiede klingt, ist ein Familienunternehmen und der Ideenreichtum von Klaus und Christian Pollok. Klaus könnte eigentlich seit Anfang 2020 Rentner sein, aber ein gemeinsames Projekt will er mit seinem Sohn Christian noch auf den Weg bringen, wie er sagt. 1987 machte er sich selbständig und zog mit der Media Markt Saturn-Gruppe als Kunde einen großen Fisch an Land. Bis heute werden Reparaturen von Fernsehern oder Radios, der braunen Ware, in Bad Berneck abgewickelt. Zudem ist der Elektronik-Service bis heute als autorisierte Servicewerkstatt für die Entwicklung und Produktion von elektronischen Präsentationssystemen in den Media-Saturn Märkten zuständig. Im deutschsprachigen Raum sowie in ganz Europa.
„SPINNEREIEN“ ALS ANSTOSS
Wir machen das, was der Kunde nicht unmittelbar sieht“, sagt Klaus Pollok. Nur die Wirkung ist sichtbar. Zu den Einsatzbereichen der Sonderlösungen gehören Kopfhörerstudios, Hifi-Studios, Präsentationstechnik und die gesamte Umschalttechnik, die in den Märkten verbaut ist. Im Geschäftsleben der Polloks habe sich vieles aus „Spinnereien“ ergeben, wie Christian und Klaus Pollok mit einem Lachen zugeben. Mit den Flachbildschirmen begann die Digital-Signage-Darstellung für Produkte, Firmen oder Werbung. Die Bezeichnung Digital Signage steht für digitale Werbe- und Informationssysteme. Damit hängen Aufgaben der Lichtgestaltung eng zusammen.
Was Signage kann, lässt sich im Cineplex Bayreuth sehen, ebenso wie anhand von Fassadenbeleuchtung. „Wir sind überall in Nischen“, sagt Christian Pollok und Klaus ergänzt: „Uns kennen auch ganz wenige“. Was sicherlich für das breite Publikum stimmt, aber wo extreme und schusssichere LED-Strahler gebraucht werden, wie z.B. an Botschaften oder Konsulaten, da kennt man den Namen – denn diese Spezialanfertigungen kommen aus dem Fichtelgebirge. Und alles, was es neben dem Know-how und der Montage an Service braucht, kommt auch aus der Region, denn darauf wird großer Wert gelegt.
Momentan treibt die beiden etwas Neues um: Mittels Belichtung Gegenstände erfassen und digitalisieren. Klingt simpel, wird aber mehrere Geschäftsfelder verändern, da mit den Daten Systeme der künstlichen Intelligenz gefüttert werden. Diese Nische möchte Klaus Pollok noch mit seinem Sohn bedienen, bevor er den Ruhestand mit seiner Enkeltochter genießt.
| JENS STENGLEIN |