Für den regional verwurzelten Unternehmer Michael Brucker greifen in einem kleinen Ort wie Brand Vereinsleben, Familie und Arbeit optimal ineinander Was Familien wertschätzen, lässt sich an mehreren Faktoren festmachen: bezahlbarer Raum, überschaubare Strukturen, Zusammenhalt, eine stimmige Work-Life-Balance, überhaupt: Lebensqualität. Diese Faktoren können sich auch im Vereins- und Arbeitsleben widerspiegeln, weiß Michael Brucker aus eigener Erfahrung. Der gebürtige Brander  betreibt das Autohaus Brucker in zweiter Generation. Sein Vater Alfons baute das Haus aus einem Ein-Mann-Betrieb im Ortsteil Fuhrmannsreuth auf und übergab ihm 2011 die Geschäftsführung. Meilensteine in der Entwicklung des Unternehmens waren der Aufbau einer freien Werkstatt, die Eröffnung zweier Filialen in Marktredwitz (2005) und Tirschenreuth (2013) sowie die Vertragspartnerschaft mit den Firmen Skoda und VW.

Die Mobilität hat auf dem Land zugenommen. Immer mehr Familien und Paare haben zwei Autos, wobei das zweite gerne auch ein E-Auto ist. In den kommenden Jahren wird sich der Trend bei den E-Autos nach Michael Bruckers Auffassung verstärken, weil die Reichweite wächst, Ladezeiten kürzer werden und die Öko-Bilanz sich insgesamt deutlich verbessern werde.

NAH DRAN AN DEN MENSCHEN

Mit 85 Mitarbeitern, die das Unternehmen einschließlich der beiden Filialen zählt, ist die „Familie“ zwar nicht mehr klein, aber „immer noch überschaubar“, findet Michael Brucker. Als bodenständiger Heimatunternehmer ist es ihm wichtig, „nah dran“ zu sein an den Mitarbeitern und direkten Kontakt zu den Kunden zu pflegen. „Wenn man nicht nur lenkt und leitet, sondern das Ganze im Blick hat, wird es richtig rund“, lautet seine Überzeugung. Michael Bruckers Frau Anja und seine Eltern arbeiten im Unternehmen mit und tragen ihren Teil zur Abrundung bei.

Soziales und politisches Engagement kommen hinzu. Michael Brucker unterstützt örtliche Vereine finanziell und ideell, trainiert die Wettkampfgruppen der Feuerwehr Fuhrmannsreuth, die bei überregionalen Meisterschaften bis auf Bundesebene antreten, und ist seit sechs Jahren im Gemeinderat aktiv. „Man kann da viel über den Umgang mit Mitarbeitern lernen“, sagt er. „Viel reden, um alle mitzunehmen, gut zuhören und kooperieren, darauf kommt es in Vereinen an und das ist im Unternehmen nicht anders.“ So viel Gemeinschaftssinn gibt es nicht überall.

| OLIVER VAN ESSENBERG |

 

Anja und Michael Brucker, Ehepartner und Kern des Unternehmens Autohaus Brucker, im Bild beim SKODA Club Kitzbühel. Michael Brucker ist in seiner Gemeinde ehrenamtlich stark engagiert und trainiert auch die Wettkampfgruppen der Feuerwehr Fuhrmannsreuth.