Von den Tonkunstwerken eines musikalischen Riesens über anspruchsvollunterhaltsames Theater bis zu prominenten Gastauftritten – Das Kulturangebot in Brand setzt starke Zeichen. Im Mittelpunkt stehen die Theatergruppe Brand und die Musik Max Regers
In Brand wurde beginnend in der Nachkriegszeit schon immer Theater gespielt. Im Saal des jetzt abbruchreifen „Goldenen Hirschen“ haben verschiedene Vereine in unregelmäßigen Abständen Aufführungen angeboten. Nach der Schließung des „Goldenen Hirschen“ Mitte der 80er Jahre hat sich eine ganz junge Theatergruppe auf Initiative des damaligen Ortspfarrers Richard Bauer unter der Leitung des jetzigen Landtagsabgeordneten Tobias Reiß (CSU) gegründet. Das zu einem Mehrzwecksaal umgebaute ehemalige Schulgebäude dient inzwischen als Spielstätte. Für die Theatergruppe wurde sogar ein moderner Backstagebereich angebaut. Mit dem „Brandner Kasper“ kehrte 1991 das Theaterleben in den neuen Saal ein. Die junge Truppe hat sich professionell weiterentwickelt und mittlerweile steht schon die nächste Generation auf der Bühne. Besucher aus der gesamten Region kommen zu den Aufführungen. Rechtzeitige Reservierung ist also empfohlen.
Als Oberpfälzer haben sich die Laienschauspieler dem Bauerntheater verschrieben, jedoch nicht ohne einen gewissen Anspruch an sich selbst zu stellen. Jedes Jahr im Januar sind um die sieben Aufführungen eines Stückes zu erleben. Im August lädt das Theater zudem zu Open-Air-Aufführungen in den Theaterbiergarten hinter dem Veranstaltungsaal ein. Ein weiterer Höhepunkt im Dorfleben sind die Auftritte an der „Kirwa“ am dritten Oktoberwochenende, wo von Freitag bis Montag ein Komplettprogramm aus Kultur- und Brauchtumspflege geboten wird. Besondere Erwähnung verdienen auch die Gastspiele mit zum Teil prominenten Theaterschaffenden. Höhepunkte waren hier die Auftritte des Kabarettisten Wolfgang Krebs und der Augsburger Puppenkiste.
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Die Theatergruppe hat sich als einer der jüngsten Vereine in Brand rasch zu einer tragenden Säule im gesellschaftlichen Leben des Ortes entwickelt. Mittlerweile zählt man über 100 Mitglieder. Vorsitzender ist seit 2012 Jochen Erhardt. Die Pflege der Oberpfälzer Mundart genießt besondere Anerkennung: Sie wurde 2017 als immaterielles Kulturerbe ausgezeichnet. (Foto: Theatergruppe Brand)