Der Hingucker am Heck verrät die Heimat
Ein neuer Autoaufkleber soll für das Fichtelgebirge werben. Am Wochenende startet in drei Städten eine Verteilaktion. Zusätzlich gibt es ein Gewinnspiel im Radio.
Wunsiedel – Der Sylt-Aufkleber ist das große Vorbild. Kein Schriftzug, nur das stilisierte Eiland, und jeder weiß, im Wagen vor mir sitzt ein Fan der nordfriesischen Insel.
Da will auch das Fichtelgebirge hin, sagt Sina Hamzaoui von der Wiwego-Entwicklungsagentur: „Wenn es irgendwann genügt, alleine mit den Hufeisen das Fichtelgebirge zu verbinden, dann sind wir am Ziel.“ Weil die Region auf einem guten Weg ist, aber eben noch nicht ganz so weit, prangt auf den neuen Autoaufklebern neben dem Hufeisen in dicken Lettern „Fichtelgebirge“ und ein bisschen kleiner darunter: „Das sagenhafte Stück Bayern“.
40 000 Aufkleber wurden zunächst hergestellt, die ab sofort unter das Volk, beziehungsweise an das Auto gebracht werden sollen. In vier Varianten, grün-blau, schwarz, weiß und silber, liegen die Autoaufkleber bei den Städten und Gemeinden aus. Zusätzlich startet am Samstag, 29. Juni, parallel in drei Städten eine große Verteilaktion. Von 10 bis 12 Uhr können sich heimatverbundene Verkehrsteilnehmer in Wunsiedel bei Edeka Enders, in Marktredwitz am KEC und in Selb bei Edeka Egert je nach Gusto und Farbe des Autos mit den neuen Aufklebern eindecken. „Wir ersetzen damit den über 25 Jahre alten Fichtelgebirge-Aufkleber“, so Hamzaoui.
Die treibenden Kräfte hinter der Aktion war neben der Entwicklungsagentur auch der Förderverein „Lebens- und Wirtschaftsraum Fichtelgebirge“. Wie Vorstandsmitglied Sybille Kießling erklärt, soll mit dem neuen Aufklebern jeder Fichtelgebirgler ganz einfach Werbung für seine Heimat machen können. „Weil wir gemerkt haben, dass nicht jeder weiß, wo das Fichtelgebirge ist, war uns ,Bayern´ als Slogan für die Verortung wichtig“, so Kießling.
Mit 500 Euro hat Josef Schmidt das Projekt unterstützt. „Jeder meint, seine Heimat ist die schönste. Aber bei uns stimmt´s einfach“, sagt Schmidt. Genau wie Dr. Birgit Seelbinder, Oberbürgermeisterin von Marktredwitz, und die dritte Bürgermeisterin von Wunsiedel, Margit Widenmayer, ist auch Schmidt der Meinung, dass man neben dem Aufkleber auch ein Lächeln im Gesicht tragen sollte, wenn man auf seine Herkunft angesprochen wird. „Wir sollten selbstbewusst zeigen, dass wir stolz auf unsere Region sind“, so Landrat Dr. Karl Döhler. Er findet es wichtig, bei dieser Aktion über den Tellerrand hinaus zu blicken. Das Fichtelgebirge sei ein verbindendes Element über politische Grenzen hinweg.
Übrigens könnte sich das Anbringen des neuen Aufklebers auf das Auto durchaus auch bezahlt machen. Zwischen dem 8. und 19. Juli schickt Radio Euroherz einen Reporter durch die Region. Entdeckt er einen Aufkleber und gibt das Kennzeichen des Autos im laufenden Programm durch, dann winkt ein Tagespreis im Wert von 250 Euro.
Hier können Sie sich den neuen Aufkleber ansehen:
Der neue Aufkleber (750,1 KiB)